Gewalt und Burgerkriege nehmen kein Ende. Weltweit sind 66 Millionen Menschen auf der Flucht. Einige von ihnen stellt dieses Buch vor: Zum Beispiel Nadia Murad, die aus der Sklaverei des "Islamischen Staats" im Irak fliehen konnte und 2018 fur ihre politische Arbeit gegen den Volkermord an den Jesiden den Friedensnobelpreis erhielt. Aber auch einen brasilianischen Außenminister, einen kongolesischen Warlord, einen ghanaischen Diplomaten und andere mehr Menschen, die Frieden suchen, und Menschen, die Krieg fuhren. Ihnen stellen die Autoren eine eindrucksvolle Schilderung der politischen Entscheidungsprozesse gegenuber, die einer haarstraubenden Eigenlogik folgen. Sie machen die Blockaden verstandlich, die den Anspruch der "deutschen Verantwortung" und der "Fluchtursachenbekampfung" hohl klingen lassen. Was passiert, wenn nichts passiert? Und was muss passieren, damit etwas passiert? Dieses Buch pladiert fur eine Außenpolitik, die Gewalt und Krieg nicht nur mit Zelten und Decken, Geld und Waffenexporten begegnet sondern mit politischen Strategien, die so vielen Menschen wie moglich das Leben retten.