Der Band umfasst Überblicke und Fallstudien zur Geschichte landlicher Gemeinguter. In vergleichender Perspektive zieht er eine problemorientierte Zwischenbilanz dieses expandierenden Forschungszweigs. Landliche Gemeinguter sind Institutionen, in denen die Nutzung naturlicher Ressourcen (Walder, Weiden, Gewasser usw.) von sozialen Kollektiven organisiert wird. Seit den Agrarreformen des 18. und 19. Jahrhunderts durchliefen diese Institutionen unterschiedliche Entwicklungen, die von ihrer Auflosung bis zur Integration in (post-)industrielle Wirtschafts- und Verfassungsstrukturen reichen. Die historische Forschung zu landlichen Gemeingutern hat das Augenmerk jungst von den Auflosungsprozessen auf die institutionellen Faktoren ihrer Langlebigkeit gelenkt. Der deutsch- und englischsprachige Band zieht anhand exemplarischer Fallanalysen und problemorientierter Resumees eine Zwischenbilanz der neueren Forschung. Der geographische Schwerpunkt liegt auf europaischen Regionen in vergleichender Perspektive, der zeitliche Rahmen erstreckt sich vom Spatmittelalter bis ins 21. Jahrhundert.