Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Deutsch - Deutsch als Fremdsprache / Zweitsprache, Note: 1,7, Universitat des Saarlandes (DaF), Veranstaltung: Lehrwerkanalyse, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Lehrwerkauswahl und Bewertung sind Entscheidungen der unterrichtlichen Organisation, die jeder Lehrer am Beginn eines Schuljahres trifft. Hingegen dient die qualifizierte Überprufung und Verbesserung von Lehrwerken und Lehrmaterialien einer qualitativ hoherwertigen Didaktik und Methodik im Deutsch als Fremdspracheunterricht. Dabei zielt Lehrwerkkritik nicht allein auf die Auswahl geeigneter Unterrichtsmaterialien ab, sondern versucht durch Verbesserungsvorschlage die Qualitat eines Lehrwerkes zu erhohen. 'Lehrwerkkritik versucht, vorhandene wissenschaftliche Erkenntnisse, unterrichtliche Erfahrungen und didaktische Zielvorstellungen in einer hermeneutischen Lehrwerksanalyse zu bundeln. Sowohl die Auswahl der zu Grunde gelegten Kriterien als auch deren Anwendung auf konkrete Materialien stellen, selbst wenn die Lehrwerkkritik als interdisziplinare Teamarbeit angelegt ist, Formen einer subjektiven Interpretation dar.' (vgl. Krumm S.1034) Unterrichtliche Erfahrungsschatze mit Lehrwerken gibt es seit Nutzung von Materialien in der Lehre; zumeist sind diese jedoch eher privater Natur und nicht von wissenschaftlichen Vorgehen gepragt. Professionalisierte Lehrwerksanalyse konnte erst mit Einfuhrung ganzheitlicher staatlicher Schulen geschehen, da die Vergleichbarkeit von Lernprozessen und die Vorgaben von Lernzielen die Qualitat der Ausbildung erhohen sollten. So gab es schon fruhzeitig Qualitatspunkte fur Schulliteratur und die Auswahl geeigneter Unterrichtsmaterialien. Im Deutsch als Fremdspracheunterricht konnte sich Lehrwerksbegutachtung und Lehrwerkkritik erst ab 1974 durchsetzten (das auswartige Amt forderte Prufungen von Lehrwerken unter Beachtung von Fremdsprachdidaktik, Linguistik und Themenplanung) - das Mannheimer Gutachten.