Die Befreiungsvorschriften des chinesischen Zivilrechts bilden ein Amalgam verschiedenster Einflusse auslandischer Rechtsordnungen. Eine Systematisierung der chinesischen Rechtsnormen ist nur durch die Entwicklung einer Rechtsdogmatik moglich. Der Autor untersucht die einzelnen chinesischen Befreiungsregelungen im Kontext des kurzlich in Kraft getretenen chinesischen Zivilgesetzbuches. Dabei geht er auf den Kern der Dogmatik der Befreiungsfrage ein und untersucht auch rechtsvergleichend die entsprechenden Rechtsinstitute des deutschen Rechts und des UN-Kaufrechts. Eine zentrale Frage ist die Rolle der Privatautonomie und ihr Verhaltnis zur wirtschaftlichen Effizienz, die in der chinesischen Literatur bisher wenig beachtet wurde.