Der Lektureschlussel erschließt Heinrich von Kleists "Prinz Friedrich von Homburg". Um eine Interpretation als Zentrum gruppieren sich 10 wichtige Verstandniszugange: * Erstinformation zum Werk * Inhaltsangabe * Personen (Konstellationen) * Werk-Aufbau (Strukturskizze) * Wortkommentar * Interpretation * Autor und Zeit * Rezeption * "Checkliste" zur Verstandniskontrolle * Lekturetipps mit Filmempfehlungen * Raum fur Notizen Heinrich von Kleists in den Jahren 18091811 geschriebenem Schauspiel "Prinz Friedrich von Homburg" liegt ein bedeutendes Ereignis der preußischen Geschichte zugrunde: der Sieg des Großen Kurfursten Friedrich Wilhelm uber die schwedische Armee in der Schlacht von Fehrbellin im Jahr 1675. Jedoch veranderte Kleist die Ereignisse und Charaktere der Personen. Wegen der ideologisch untragbaren Szene, die den Prinzen von Homburg, der einen Befehl missachtet, in nackter Todesangst kurz vor seiner Hinrichtung zeigt, konnte das Stuck lange Zeit nicht aufgefuhrt werden (Urauffuhrung erst 1821). Hinter der Geschichte um Staatsrason, um die Herrschaft des Gesetzes anstelle von Willkur, um individuelle Entscheidungsfreiheit und Selbstbestimmung liegt die somnambule Welt des Prinzen, aus der heraus er zu seinen intuitiven Entscheidungen in der Wirklichkeit angetrieben wird. Das auffalligste Strukturmerkmal des Schauspiels ist die Rahmung der eigentlichen Handlung durch parallel gebaute Anfangs- und Schlussszenen, in denen der Prinz das Geschehen im Traum erlebt.