Lentille, eine junge Kuh auf einem kleinen Bauernhof in der Westschweiz, ist kurz davor, ihr erstes Kalb zur Welt zu bringen. Sie liegt im Stroh, abseits der anderen Kuhe der Herde, und alles entwickelt sich erfreulich bis unvermittelt Komplikationen auftreten. Der Bauer Michael und die Tierarztin setzen all ihre Kraft ein, um Lentilles Kalb sicher zur Welt zu bringen vergeblich. Urs Mannhart stellt sich ohne Pathos oder Verklarung die Frage: Spurt Lentille diesen Verlustschmerz? Er zeichnet das eindruckliche Portrat einer Kuh und ihrer achtkopfigen Herde, und beleuchtet, inwiefern Tiere eine Personlichkeit haben. An Lentille zeigt sich, wie zutraulich und fursorglich, aber auch wehrhaft Kuhe sein konnen. Was wird benotigt, um das Wohlbefinden einer Kuh festzustellen? Und was folgt daraus, wenn wir auch Nutztieren eine Personlichkeit zugestehen?
»Keine Kampfschrift gegen den Verzehr von Fleisch- oder Milchprodukten, nicht einmal gegen Massentierhaltung: Lentille. Aus dem Leben einer Kuh ist eine Liebeserklarung.«LITERATURBLATT.CH