Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Deutsch - Padagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, Note: 1,0, Universitat Hamburg (Fachbereich Erziehungswissenschaften ), 65 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Veroffentlichung der ersten PISA-Ergebnisse im Dezember 2001 stieß in der Öffentlichkeit auf großes Interesse und dokumentierte das bestenfalls mittelmaßige Abschneiden deutscher Schuler im internationalen Vergleich. PISA 2000 erfasste im Millenniumsjahr speziell die 'Lesekompetenz' 15jahriger Schuler in den Mitgliedstaaten der OECD3 mit dem Zweck, die Leistungsfahigkeit ihrer Bildungssysteme vergleichend in Augenschein zu nehmen. Zum Erstaunen vieler lag Deutschland relativ deutlich unter dem Mittelwert aller OECDLander. Beinahe 23% der untersuchten Neuntklassler erreichten auf einer funfstufigen (Lese-)Kompetenzskala hochstens die unterste Stufe. Im oberen Leistungsbereich entsprachen deutsche Schuler zwar dem internationalen Standard, lieferten aber in keinem Bereich uberdurchschnittliche Ergebnisse. Besondere Schwachen fanden sich beim Reflektieren und Bewerten von Texten, immerhin eine angenommene Domane des Literaturunterrichts hierzulande. Die Deutschdidaktiker diskutierten die Frage, welche Voraussetzungen fur einen erfolgreichen Leseprozess gegeben sein mussen, selbstverstandlich lange vor der Veroffentlichung dieser Ergebnisse, doch erst die Diskussionen um die 'PISA-Katastrophe' machten plotzlich einen richtungsweisenden Paradigmenwechsel moglich: die sog. 'Empirische Wende der Bildungspolitik'. Zentral ist bei dieser (Richtungs-)Weisung die (Neu-)Orientierung am Ertrag der Schule - an ihrem 'output' - und die Evaluierung des Lernzuwachses der Schuler. Über die Notwendigkeit einer Evaluierung des Lernzuwachses sind sich mittlerweile Bildungspolitiker, maßgebliche Vertreter der Schulpraxis, Elternverbande und nicht zuletzt auch die Bildungsforschung einig.