Wir haben es verlernt, mit den Sterbenden zu trauern. Mehr noch: Wir lassen sie in ihrer letzten Zeit oft allein. Aber warum verdrangen wir das Abschiednehmen so sehr? Warum ist Trauer ein Unzustand, den es moglichst schnell zu uberwinden gilt? Sterbebegleiterin Sabrina Gorlitz schreibt klug, liebevoll und schonungslos uber die Gefuhle am Ende eines Lebens. Sie erzahlt von ihrem eigenen Schmerz, als sie ihren Vater in den Tod begleitete, und von den bewegenden Momenten mit Sterbenden, deren Lebenserinnerungen sie als Geschichtenpflegerin auf der Palliativstation aufschrieb. Dabei fragt sie sich auch, wie sie ihr eigenes Kind auf das eigene Sterben eines Tages vorbereiten kann. Auf beruhrende Weise ermutigt dieses erzahlende Sachbuch Sterbende und ihre Angehorigen, alle Gefuhle zu fuhlen, die gefuhlt werden mussen. Wir durfen und sollten dem Tod Worte schenken und ihn so gemeinsam aushalten.