Mit sinnlicher Leidenschaft entrollt Faulkner in diesem Klassiker der Literatur des 20. Jahrhunderts drei Lebenswege in der weiten Landschaft des Mississippi: Lena Grove, eine junge Schwangere auf einer fremden Landstraße, sucht ihren Geliebten. Am Ende hat sich ihr Schicksal in der Begegnung mit einem anderen Mann erfullt, aber das Chaos sundhafter Verstrickung entlasst sie wieder fast unberuhrt. Joe Christmas, ein Wanderarbeiter, der sich seiner Rassenzugehorigkeit nicht sicher ist, findet hingegen keinen anderen Ausweg aus seinem Dilemma, als selbst zum Morder zu werden. Der Geistliche Gail Hightower durchschaut das Gewebe aus religiosem und rassischem Fanatismus, kann sich aber nicht aus seiner Verklarung der «glorreichen» Sudstaatenvergangenheit befreien
Faulkners zwingende Modernitat, sein multiperspektivischer, psychologischer Stil machten «Licht im August», 1932 geschrieben, bereits 1935 bei Rowohlt veroffentlicht, zu einem der wirkungsmachtigsten Romane des 20. Jahrhunderts hierzulande vor allem nach dem Krieg, als er in einer rororo-Zeitungsausgabe einem breiten Publikum zuganglich wurde.
Der Rowohlt Verlag legt Faulkners besten und bekanntesten Roman in einer zeitgemaßen Neuubersetzung von Helmut Frielinghaus und Susanne Hobel vor, versehen mit einem Nachwort von Paul Ingendaay.