Ihr altes Leben haben sie hinter sich gelassen nun stehen Ida und Karl ein wenig verloren und ratlos vor dem Neuanfang. Im Kopenhagen an der Wende zum 20. Jahrhundert entspinnt sich eine anruhrende Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die in sturmischer Zeit beieinander Halt suchen.
Ludvigshohe ist ein Sehnsuchtsort, ein idyllischer Gutshof in Jutland, wo alles seine Ordnung hat und jeder weiß, wohin er gehort: Die kleine Ida, die Tochter des Gutsverwalters, ebenso wie Karl, Sohn aus gutem Hause, der seine Sommerferien auf Ludvigshohe verbringt. Als die beiden sich als Erwachsene in Kopenhagen wiederbegegnen, sind ihnen alte Gewissheiten abhandengekommen. Ida hat ihre Eltern und damit ihren Platz im Leben verloren, Karl sein Vermogen. Die Erinnerung an die unbeschwerte Kindheit ist den beiden geblieben, doch gibt es auch eine gemeinsame Zukunft?
Einfuhlsam und mit leiser Melancholie erzahlt der Roman von der Suche nach Heimat und Geborgenheit, von verzehrender Sehnsucht und Lebenshunger. Er zeichnet ein feines, bitter-ironisches Portrat der in Konventionen erstarrten Kopenhagener Gesellschaft, in der der Status einer ganzen Familie von der richtigen Wahl des Ehepartners abhangt. Diese Neuubersetzung zeigt Herman Bang (18571912) einmal mehr als Meister der subtilen Sprachkunst: Großes Gluck und großer Kummer offenbaren sich bei ihm in einer scheinbar beilaufigen Geste, einem Erroten, einem Blick.