Auf das "von" kann Frau Ottilie Falkenstein verzichten. Wenn sie wollte, konnte sie jeden Abend im schwerseidenen Kleid in die Oper gehen. Stattdessen lebt sie lieber von ihrem Laden, der Lumpen, Alteisen und Papier ankauft und das nicht schlecht. Fur ihre sensible Tochter ist diese Existenz in der dunklen, verrufenen Altstadtgasse schrecklich. "Lumpenelse" rufen ihr die Straßenjungen nach, die nicht begreifen konnen, warum so jemand die Hohere Tochterschule besucht. Auch der vornehme Herr, der sich eines Tages in den Laden verirrt und ihr vorsichtige Komplimente macht, nennt sie so. Voller Zorn ruft ihm Fee ein "Pfui" hinter her und wendet sich ab. Doch Axel von Rechberg kann diese seltsame junge Frau nicht vergessen. Überraschenderweise trifft er sie eines Tages im Haus seines Onkels, des Bankiers Eduard Romer. Romers Tochter Maria ist die beste Freundin von Fee Falkenstein. Und wenn auch das von allen erwartete Verlobnis mit Maria stattfindet, neben Fee kann Maria fur Axel nicht bestehen. Fur Fee ist der junge Mann, der bei den Romers einmal die Nachfolge seines Onkels antreten soll, weiterhin eine Unperson. Maria aber ahnt in ihrer Gute, dass Axel nicht nur mit der Banklehre bei ihrem Vater unglucklich ist. Eines Tages schreibt sie ihm einen langen Brief ...Tief ergreifend schildert der Roman das Schicksal einer jungen Frau, die das Leben auf den falschen Platz gestellt hat, bis die Liebe, einer alten Prophezeiung gemaß, ihr den richtigen zuweist.-