Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich BWL - Unternehmensethik, Wirtschaftsethik, Note: 1,3, AKAD University, ehem. AKAD Fachhochschule Stuttgart, Veranstaltung: UFU63, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Jahr 2010 war fur das amerikanische Technologieunternehmen Apple ein ganz besonderes. So wurde allein im vierten Quartal ein Unternehmensgewinn von etwa sechs Milliarden US-Dollar erzielt. Auf der anderen Seite traten etwaige Missstande bei den Zulieferern zu Tage. So erlangte der Apple-Zulieferer Foxconn traurige Beruhmtheit, indem 14 Mitarbeiter die menschenunwurdigen Arbeitsbedingungen nicht mehr ertragen konnten und Suizide begannen. Diese Bedingungen bestanden aus erzwungenen massenhaften Überstunden, mangelnden Sicherheitsstandards und vielem mehr. Dies sorgte fur einen großen Imageschaden bei Apple, da menschenunwurdige Zustande akzeptiert wurden, obwohl das Unternehmen milliardenschwere Gewinne erzielte. Apple versuchte, den Imageschaden zu begrenzen, indem im Rahmen des Corporate Social Responsibility (CSR) bei den Zulieferern verstarkt auf die Einhaltung einer menschenwurdigen Arbeit geachtet wird. Die Zulieferer von Apple und anderen Elektronikherstellern stellen mit ihren zum Teil menschenrechtsverletzenden Arbeitsbedingungen leider keine Einzelfalle dar. In diesem Zusammenhang leiden vor allem die Arbeiter der Zulieferer von Textilfabriken unter schlechten Arbeitsbedingungen. Dabei kommt es beispielsweise in Pakistan immer wieder zu Branden, bei welchen etliche Menschen sterben. Erst kurzlich wurde der Textilhersteller KiK aufgrund eines solchen Brandes auf Schadensersatz verklagt. Fur das Unternehmen ein PR-Desaster. Allein 23 von 30 DAX-Unternehmen wurden in den vergangenen Jahren Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Dies unterstreicht die immense Relevanz einer Auseinandersetzung von Unternehmen mit diesem Thema. Dass diese Falle in der breiten Öffentlichkeit auf Abneigung stoßen, zeigt, inwiefern ein Bewusstsein fur die Menschenrechte besteht. Unternehmen konnen zumeist nicht mehr ungestraft Arbeiter ausbeuten, da sie mit erheblicher Kritik der Öffentlichkeit rechnen mussen, was zu Umsatzeinbußen bis hin zur Schließung des Unternehmens fuhren kann. Somit besteht auch fur die Unternehmen ein wesentliches Interesse, sich mit den Menschenrechten auseinanderzusetzen und diese im Rahmen des Corporate Social Responsibilty zu behandeln.