Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2, Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg (Institut fur Politikwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar: Wirtschaftssystem und Wirtschaftspolitik in der Bundesrepublik Deutschland, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Schwanken zwischen Freihandel und Protektionismus pragt auch im Zeitalter der Globalisierung nahezu alle internationalen Wirtschaftsbeziehungen egal ob zwischen Industriestaaten oder in Frage der Entwicklungspolitik. Internationale Organisationen wie die Europaische Union oder die World Trade Organization (WTO) sehen sich diesem Konflikt genauso ausgesetzt wie einzelne Nationalstaaten oder supranationale Konzerne. Ziel dieser Arbeit ist es Protektionismus und Freihandel auf ihre historischen Wurzeln zuruckzufuhren. Ersterer durfte seinen Ursprung wohl im Merkantilismus der absoluten Monarchien des 16., 17. und 18. Jahrhunderts haben. Zweiterer wohl in dem durch Adam Smith im 18. Jahrhundert begrundeten klassischen Liberalismus. In dieser Arbeit soll die aktuelle Diskussion beider Konzepte auf ideengeschichtlicher Ebene fortgefuhrt werden. Dazu werden in einem ersten Schritt Grundsatze merkantilistischer und liberaler Außenhandelspolitik beschrieben. In einem zweiten Schritt werden einige charakteristisch merkantilistische Instrumente und Anschauungen Edelmetall- und Zollpolitik betreffend der liberalen Argumentation Adam Smiths ausgesetzt. Anschließend soll auf Basis der vorangegangen Kapitel der sinnvolle Einsatz von protektionistischen und Freihandelsinstrumenten im Entwicklungsprozess einer Volkswirtschaft der Dritten Welt aufgezeigt werden. Da diese Arbeit vor allem auf historischer und ideengeschichtlicher Ebene argumentieren soll, erschien es sinnvoll in erster Linie mit Originalliteratur zu arbeiten. So bietet Adam Smiths 'Der Wohlstand der Nation' und David Ricardos 'Über die Grundsatze der politischen Ökonomie und der Besteuerung' einen umfassenden Überblick uber die Ursprunge liberalen Gedankenguts. Als schwierig hat sich hingegen die Suche nach umfassenden Originalquellen den Merkantilismus betreffend erwiesen, so dass dieser Teil der Arbeit in erster Linie auf Jurg Niehans 'Der Gedanke der Autarkie' beruht.