Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Geologie, Mineralogie, Bodenkunde, Note: 1,7, Westfalische Wilhelms-Universitat Munster (Fachbereich Geowissenschaften der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultat), Sprache: Deutsch, Abstract: MARID-Xenolithe bestehen vor allem aus den namensgebenden Mineralen Glimmer (engl. 'mica'), Amphibol, Rutil, Ilmenit und Diopsid (Dawson et al. 1977). Als Akzessorien konnen noch verschiedene Titanite, Olivin, Orthopyroxene, Serpentine und Dolomite auftreten (Dawson et al. 1977). Als weitere Minerale treten auch Spinell und Perovskit auf (Konzett et al. 2000). Der im Rahmen dieser Arbeit analysierte Dunnschliff (BR 2-8) eines MARID-Xenolithen aus Bultfontein, Sudafrika, weist die zu erwarteten Hauptphasen Glimmer, Amphibol, Rutil, Ilmenit und Diopsid auf und ist somit als MARID-Xenolith klar zu identifizieren, jedoch wurden auch in großeren Mengen Dolomite und Baryte und als Akzessorium Strontianit gefunden. Andere Titanite, Olivin, Orthopyroxen und Serpentin wurden zwar nicht gefunden, dennoch enthalt der Schliff großere Mengen der Übergangsmetalle Chrom, Eisen, Titan und Mangan, sowie eine Anreicherung an den 'Large Ion Lithophile Elements (LILE) ' Kalium, Barium und Strontium. Da es keine eindeutige Erklarung fur die Fragen der Herkunft und der Bildungsbedingungen von MARID-Xenolithen gibt, konnen nur Vermutungen und Spekulationen auf der Basis von vergleichbarer Literatur durchgefuhrt werden. In der nachfolgenden Arbeit wurde das Problem der Entstehung naher untersucht und ein moglicher Erklarungsansatz zur Bildung von MARID-Xenolithen auf der Basis der Forschungen von Dawson et al. (1977), Konzett et al. (2000), Boettcher (1975), Smith et al. (1983) gefunden. Aufgrund ihrer Erkenntnisse liegt die Vermutung nahe, dass das Muttermagma kimberlitischen Ursprungs ist, angereichert an Wasser, Kalium, Magnesium und Titan. Durch den Prozess der Ozeanbodenspreizung (engl. 'seafloor spreading') kam es zur Druckentlastung und damit zur partiellen Schmelzbildung von Mantelperidotit und damit zum Aufstieg dieses Magmas. Als Folge der Ozeanbodenspreizung entstanden große Risse und Klufte mit Hilfe dessen Meerwasser, angereichert an Calciumcarbonat und 'Large Ion Lithophile Elements (LILE'), in den oberen Teil des oberen Erdmantels transportiert wurde. Dadurch konnte hydrothermale Metasomatose mit den angrenzenden Wandperidotiten stattfinden. Da die MARID-Proben in der Nahe von Kimberliten gefunden wurden und sich wahrscheinlich auch in ihrer Nahe gebildet haben, konnten mit Hilfe der angrenzenden Kimberliteruption die MARID-Xenolithe anschließend an die Oberflache aufsteigen und so ihre charakteristische Deformations- und Fließstruktur erhalten.