Die Verknüpfung von Migration und Terrorismus ist heute ein ebenso präsenter wie fragwürdiger Topos öffentlicher
Debatten. Nach dem 11. September 2001 nahm diese Verknüpfung erheblich zu, die Themen Migration, Asyl und
Staatsbürgerschaft wurden zunehmend auf die innere und äußere Sicherheit bezogen. Die Folgen dieser Diskursverschiebung sind ernst: Steigende Ressentiments und sinkende rechtliche Gewährleistungen gegenüber Schutzsuchenden sind auch außerhalb des Globalen Nordens wachsende Phänomene. Lässt sich die Geschichte der globalen Migrationssteuerung tatsächlich nur als Abwärtsspirale erzählen?