Das herkommliche Rechnungswesen der offentlichen Verwaltung ist die Kameralistik. Diese ist den gestiegenen Anforderungen aus Sicht von Wissenschaft und Praxis nicht mehr gewachsen und wird in Teilen der offentlichen Hand seit nunmehr zwei Jahrzehnten durch die Doppelte Buchfuhrung (Doppik) abgelost. Das vorliegende Buch untersucht die Wirkungen dieser Reform auf das Handeln der betroffenen Akteure.
Es wird der Frage nachgegangen, ob und gegebenenfalls unter welchen institutionellen Bedingungen das doppische Haushalts- und Rechnungswesen bzw. die darin integrierten
Instrumente im kommunalen und staatlichen Bereich den mit der Einfuhrung verbundenen Erwartungen gerecht werden kann. Untersucht werden deshalb die Fragen nach effizienzfeindlichen Institutionen der Finanzsteuerung und deren konzeptioneller Berucksichtigung in der Doppik. Dabei werden die Grenzen der Reform, aber auch die organisationsbezogenen Effizienzpotenziale der Einfuhrung von dezentraler Budgetierung, Zielvereinbarungen und einem auf Quasiwettbewerb beruhenden Controllings theoretisch fundiert nachgewiesen und Losungsvorschlage abgeleitet.