Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich BWL - Personal und Organisation, Note: 1,0, Hochschule fur angewandte Wissenschaften Kempten (Hochschule fur Technik und Wirtschaft), Veranstaltung: Seminar fur Personalmanagement, Sprache: Deutsch, Abstract: Schikanen und Psychoterror in der Arbeitswelt hat es immer schon gegeben. Dabei ist die Problematik zunehmend in das Blickfeld der Wissenschaft und durch Veroffentlichungen in der Presse in das Bewusstsein der breiten Bevolkerung geruckt. Ist Mobbing nur ein Medienspektakel, das sich eventuell von selbst erledigt, oder eine neue Umschreibung fur Konflikte im Berufsleben? Seit Beginn der 90er Jahre werden in der deutschen Medienlandschaft Schicksale von Menschen beschrieben, die an ihrem Arbeitsplatz den Schikanen ihrer Kollegen und/oder Vorgesetzten ausgesetzt sind. Bei einer Umfrage unter Angestellten und Beamten aus dem mittleren und gehobenen Management haben 68 % von 2372 Befragten zugegeben, schon mal einen Kollegen oder Vorgesetzten bewusst bloßgestellt oder lacherlich gemacht zu haben. Die angespannte soziale Situation fuhrt oftmals dazu, dass die Betroffenen aufgrund der Belastung erkranken und den Betrieb verlassen mussen. Zunehmend wird die Tatsache bewusst, dass es eventuell feindliche Beziehungen im Unternehmen gibt, welche auch als Kostenfaktor und bezuglich der Produktionskraft relevant werden. Mobbing ist mittlerweile fast zu einem Modewort geworden und es herrscht oftmals Unklarheit uber Inhalt und Bewertung dieses Begriffs. Ziel dieser Arbeit ist es, zum einen aufzuzeigen, wie schwierig es ist, Mobbing von betrieblichen Auseinandersetzungen abzugrenzen. Es soll anhand wissenschaftlicher Ergebnisse dargelegt werden, welche Ursachen den Kleinkrieg begunstigen und wie das Problem sich auf die Beteiligten und die Gesellschaft auswirkt. Zum Schluss werden verschiedene Gegenmaßnahmen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit erlautert. Als Grundlage dieser Arbeit dienen die Erkenntnisse des bekannten Sozialpsychologen Professor Heinz Leymann, der sich in schwedischen Untersuchungen intensiv mit dem Problem beschaftigt hat. In der Literatur und in der Presse wird er oft von vielen Wissenschaftlern und Journalisten zitiert, allerdings auch kritisiert.