In diesem Roman, welcher in den Jahren 1922 und 1923 spielt, geht Annemarie mit ihren Freundinnen Ilse und Marlene zum Studieren nach Tubingen. Sie will dort ein Jahr Medizin studieren, um Assistentin ihres Vaters zu werden. Nur unter der Bedingung, dass sie die Ausbildung danach in Berlin fortsetzt, hat ihr der Vater das Studienjahr in Tubingen erlaubt. Tante Albertinchen ist nicht damit einverstanden, dass ein junges Madchen allein das Elternhaus verlasst. Auf der Hinfahrt verpasst Annemarie in Wurzburg einen Zug und verliert Ilse und Marlene aus den Augen. In Wurzburg trifft sie den jungen Arzt Rudolf Hartenstein, der ihr sofort gefallt. Endlich in Tubingen angekommen, lebt Annemarie mit Ilse und Marlene bei dem Ehepaar Nepomuk und Veronika Kirchmauser und deren Kindern Vronli und Kasperle. Die Madchen schließen Freundschaft mit den Studenten Krabbe, Neumann und Egerling, mit denen sie einen "Schwabischen Wanderbund" grunden. Else Ury greift hier das Motiv der zu Beginn des Jahrhunderts popularen Wandervogelbewegung auf. Auf einem Fest im Hause des Professors Bergholz trifft Annemarie Rudolf Hartenstein wieder und lernt dessen Schwester Ola kennen. Im Laufe der Zeit verlieben sich Annemarie und Rudolf ineinander. Zur Liebeserklarung kommt es bei einem dramatischen Vorfall in der Nebelhohle, in der Annemarie fast in einen tiefen Schlund sturzt und Rudolf sie im letzten Moment festhalt. Auf dem Ulmer Munster macht er ihr einen Heiratsantrag, den sie jedoch ablehnt, da sie ihrem Vater versprochen hat, seine Assistentin zu werden. Zum Sommersemester kehrt Annemarie nach Berlin zuruck, um in einer Klinik praktisch zu arbeiten. Auch Rudolf Hartenstein ist in Berlin und arbeitet als Arzt in der gleichen Klinik wie Annemarie. Er ist Annemaries Vorgesetzter, und zwischen den beiden kommt es zu Spannungen. Als sie sich bei einem Unwetter im Charlottenburger Schlosspark begegnen, erneuert Rudolf seine Liebeserklarung, und diesmal gibt Annemarie nach.