Über das Vergehen der Zeit, uber Verschwinden und Wiederkehr, Verganglichkeit und Ewigkeit - Cécile Wajsbrots neuer Roman, kongenial ubersetzt von Anne Weber. Nach dem Tod einer befreundeten Schriftstellerin zieht sich eine Übersetzerin nach Dresden zuruck, um dort an der Übertragung von Virginia Woolfs Roman "To the lighthouse" zu arbeiten. Aus ihren tastenden Versuchen, sich der fremden Sprache und Zeit anzunahern, und den Überlegungen, die sie dabei anstellt, entsteht eine betorende Musik. Bei ihren nachtlichen Spaziergangen glaubt sie der toten Freundin zu begegnen und noch einmal mit ihr reden zu konnen. Ihre Einsamkeit weitet sich zu einem gewaltigen Echoraum, der von dem verfallenen Haus in Virginia Woolfs Roman uber das einstmals zerstorte Dresden bis zur High Line, einer ehemaligen New Yorker Industrieruine, und zur Verbotenen Zone um Tschernobyl reicht. Orte, die dem Verfall, der Zerstorung anheimgegeben sind und doch wieder aufleben, abgebrochene Welten, in denen noch Kraft schlummert fur einen Neuanfang. Übersetzen als Über-Setzen zu anderen Ufern, zu den Verschwundenen; in eine andere Zeitlichkeit.