Weihnachten 1994. Ein kleines Madchen verlasst mit der Mutter ihr Zuhause. Der Weg fuhrt uber Italien in die Schweiz. Sie sind auf der Flucht vor einem Krieg, dem die ganze Welt wie ohnmachtig zusieht. Hilfreiches Eingreifen scheint selten und kommt viel zu spat. Mit sich nimmt sie Erinnerungen, die den Alltag in der neuen Fremde wie einen wirren Traum erscheinen lassen. Das Reale wird unwirklich und verblasst neben der rohen Wunde, die vergangene Ereignisse in die Seele gerissen haben. Willkommen sind die Überlebenden nicht. Taglich sieht sich das Madchen Anfeindungen ausgesetzt und bleibt auch uber Jahre hinweg 'die Fremde'. Emotionen, die aus unzahligen Verletzungen geboren werden, sind unberechenbar und wenden sich oft gegen den Fuhlenden. Doch sie gibt nicht auf und lernt, dass Schmerz ertragen, Starke schenkt. Eine poetische, kraftvolle Erzahlung, deren Schonheit und Mut tief unter die Haut geht.