»Ein Familienroman, wie ich ihn noch nicht gelesen haben. [] Anna Neata findet klare und eindruckliche Bilder fur das oftmals beredete Schweigen innerhalb einer Familie.« Maria-Christina Piwowarski
Elli, 1928 geboren, wird inmitten des Zweiten Weltkrieges Zeugin einer illegalen Abtreibung. Eine verstorende, pragende Erfahrung. Ebenso verliebt wie naiv, sturzt sie sich Anfang der Funfzigerjahren in die Ehe mit Alexander, von der schon nach kurzer Zeit wenig mehr als die gemeinsame Tochter Alexandra ubrigbleibt, denn: Das Gluck is a Vogerl. Alexandra rettet sich in den bewegten Siebzigerjahren aus einer unglucklichen Beziehung, als sie sich gegen ein Kind entscheidet. Ihr zeitlebens bester Freund Hannes ist einer der wenigen, der ihr zur Seite steht und spater zu ihrer vielleicht letzten Liebe wird. Dabei ist Alexandras zweite Ehe mit Milan zumindest vordergrundig glucklicher, Tochter Eva wird 1986 geboren. Hannes' Sohn Konrad und Eva werden sich, wie schon ihre Eltern, immer nah sein, auch als Eva Anfang der 2000er nach einem Schwangerschaftsabbruch in Depressionen versinkt. Eva ist die erste der drei, die versucht, etwas herauszufinden, von dem sie lieber nicht wissen wollte, was es sein konnte; die erste, die sich den biographischen Gemeinsamkeiten in ihrer Familie stellt.
Anna Neata erzahlt uber einen Zeitraum von 80 Jahren von ungelebten Leben, vergeblichen Hoffnungen und der einzigartigen Solidaritat unter Frauen und arrangiert so einen großen Familienroman, wie ihn erst das 21. Jahrhundert schreiben konnte.