Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 2,7, Freie Universitat Berlin, Veranstaltung: 'Haresien im Hochmittelalter', Sprache: Deutsch, Abstract: 01 Einleitung Haresien gab es schon vor Papst Innozenz III. Ihre Anfange finden wir im Bulgarien des 10. Jahrhunderts mit der Lehre der Bogomilen (die auch als Neumanichaer bezeichnet werden)1, er war also nicht der erste, der sich mit diesem Problem auseinanderzusetzen hatte. Die vermeintliche Bedrohung der katholischen Kirche durch Ketzerbewegungen war schon seit langerem bekannt, als er sein Pontifikat erhielt. Jedoch schlug Innozenz III bei der Bekampfung dieser Gruppen erstmals neue Wege ein. Wo Haretikern zuvor 'nur' Exkommunikation drohte, rief er 1209 sogar zum Kreuzzug gegen die Albigenser auf.2 Auch fallt das 4. Laterankonzil, auf dem etliche Edikte bezuglich der Haresien erlassen wurden, in seine Amtszeit (1215), ebenso, wie Innozenz III zum ersten Mal so etwas wie eine systematische Grundlage zur Ketzerbekampfung zusammenstellte und verfasste.3 Es scheint also naheliegend, einen genaueren Blick auf diesen Papst zu werfen, der der Onkel des spateren Kirchenoberhauptes Gregor IX war und dem nachgesagt wird, seine Maßnahmen zur Haresieverfolgung haben die spatere papstliche Inquisition (nicht zu verwechseln mit der bischoflichen Inquisition, deren Anfange etwa beim 3. Laterankonzil 1179 zu datieren sind) vorbereitet.