Major a. D. August Fuchs lebt mit seiner runden, geschaftigen Frau ruhig und zufrieden von der nicht allzu uppigen Pension. Eine plotzliche Erbschaft seiner Frau bringt ihr geruhsames Rentnerdasein allerdings gehorig in Wallung. Der schon zu Lebzeiten etwas maliziose Onkel von Frau Thussi vererbt ihr sein Jagdschloss St. Hubertus ein Steinhaufen mitten im Wald. Dazu kommen noch als Ärgernis Erbschaftssteuern und eine Menge anderer Gebuhren und zu zweit ist der nicht gerade klein gehaltene Barockbau nicht zu bewohnen. Fur den Major ist diese Erbschaft geradezu eine niedertrachtige Gemeinheit der Rundgang durch die Raume, Hochparterre, Beletage, Mansarden und Souterrain, bestatigt seine Meinung. Die Plafonds in den ansonsten sparlich moblierten Reprasentationsraumen sind durchgangig mit der allerscheußlichsten Malerei verziert: die holde Gottin Diana auf der Jagd nach dem Hirsch, leichtgeschurzte Gotter des Olymps machen Jagd auf verbotenes Wild, und die Eingangshalle weist eine stattliche Sammlung von Geweihen, Jagdspießen und Jagdhornern auf. Da kommt Frau Thussi auf die geniale Idee, aus dem Schloss eine Fremdenpension zu machen. So konnten sie gleichermaßen die Erbschaft sinnvoll antreten und das Pensionistengehalt etwas aufzubessern ...Heiter und voller Sprachwitz erzahlt "Pension Malepartus" von dem irrwitzigen Abenteuer, vollig unerfahren eine Pension zu leiten, deren ungewohnliche Gaste stets fur Überraschungen sorgen.-