Der Erfolgsdruck steigt, d.h. vielen sehen sich dem stetigen Zwang ausgesetzt, sich standig weiter verbessern zu mussen. Und dies nicht nur in einer Einzeldisziplin, sondern gleich in vielfacher Hinsicht. Nur noch der Output, meistens finanziell gemessen, zahlt. In einer Erfolgsgesellschaft (statt Leistungsgesellschaft) zahlen Inhalte weniger als Ergebnisse. Wahrend fruher der laufende Erwerb von neuem Wissen durch den Gebrauch von Vernunft Unwissenheit und Irrtumer vermeiden sollte ist nunmehr langst die Erfolgsfixierung zum alleinigen Ideal geworden. Erkenntnisse der Kognitionswissenschaften belegen, dass Problemlosungs- und Lernkompetenz nur im engen Verbund mit der Vermittlung inhaltlichen Wissens erworben werden: es geht um ein bestandiges Ausbalancieren zwischen inhaltlichem Wissenserwerb und der Vermittlung allgemeiner Schlusselkompetenzen.