Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Fuhrung und Personal - Sonstiges, Note: 2,0, Fachhochschule fur Wirtschaft Berlin, 78 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Warum werden eigentlich Jahresmitarbeitergesprache gefuhrt? Zumal Fuhrungskrafte aus der Praxis oft behaupten, dass sie tagtaglich mit ihren Mitarbeitern redeten. (Vgl. Helff/Gross 2005, S.61) In der Hektik des Berufsalltags werden die Gesprache auf ein Minimum beschrankt, so dass das Tagesgeschaft im Vordergrund steht. (Vgl. Rosenstiel 1993, S.12) Informelle Gesprache, die eine vertrauensvolle Arbeitsbeziehung gewahrleisten wurden, werden erschwert. Viele Vorgesetzte haben noch ein Idealbild, welches sie zu verkorpern versuchen, in dem die Fuhrungskraft die Initiative ergreift, Vorschlage entwickelt, Entscheidungen durchsetzt, die Mitarbeiter schulmeisterlich beurteilt usw. (Vgl. Schulte/Krabbe-Steggemann 2004, S.76) Diesem Idealbild entspricht eher eine gewisse Distanz zu den Mitarbeitern als eine personliche Nahe. Man kann davon ausgehen, dass die Fuhrungskraft es sich zu leicht macht, wenn nur die sachliche Problemlosung im Vordergrund steht und die damit verbundene personliche Distanz aufrecht erhalten wird. (Tschauder 1999, S.37) Ein solcher Fuhrungsstil ist nicht mehr zeitgemaß. Vielmehr sollte eine Fuhrungsperson es als ihre Gesamtaufgabe verstehen, ihr Engagement sowohl auf sachlicher als auf personeller Ebene unter Beweis zu stellen. Daruber hinaus werden die Mitarbeiter immer selbstbewusster und engagierter. Sie wollen sich mit viel Verantwortungsbewusstsein fur ihre Aufgaben einsetzen und zugleich am betrieblichen Geschehen partizipieren. Grundlage hierfur ist die Kommunikation zwischen den Beteiligten. (Vgl. Mentzel 2004, S.11) Grundsatzlich soll die Mitarbeiterfuhrung im Betrieb der Erhaltung und Steigerung der Leistungsfahigkeit und Leistungsbereitschaft jedes einzelnen Mitarbeiters dienlich sein. Viele Fuhrungskrafte sind der Meinung, dass sie dies bereits ausreichend berucksichtigen, indem sie klar und deutlich Aufgaben delegieren. Jedoch befriedigt die Praxis nicht, da viele Mitarbeiter die Fuhrungskraft nicht verstehen und zudem sich nicht verstanden fuhlen. (Vgl.Helff/Gross 2005, S.61) Dies kann soweit gehen, dass Mitarbeiter dadurch demotiviert werden und dazu tendieren, innerlich zu kundigen. ( Vgl. http://www.research.team.at/deutsch/newsletter_0306.html) Gemaß den Ergebnissen einer Studie des Gallup-Instituts haben 15% von 84% der abhangigen Beschaftigten bereits innerlich gekundigt. Der gesamtwirtschaftliche Schaden belauft sich dadurch auf ca. 200-230 Mrd. Euro im Jahr.