Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,3, Universitat Duisburg-Essen, Veranstaltung: Physiologie der Sprache, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Menschen verfugen uber ein einzigartiges System, durch das sie Laute produzieren konnen, was die physiologische Voraussetzung fur lautsprachliche Kommunikation darstellt. Die Bezeichnung 'Vokaltrakt' fur dieses System kann zunachst missverstandlich sein, denn der Vokaltrakt ist kein einzelnes Organ in unserem Korper. Da wir kein Organ besitzen, das exklusiv fur die Sprach- bzw. Lautproduktion zustandig ist, fasst die Phonetik unter dem Terminus 'Vokaltrakt' alle Organe des menschlichen Korpers zusammen, die an der Produktion sprachlicher Laute beteiligt sind. Diese Organe haben primar andere Funktionen zu erfullen, die phylogenetisch gesehen wichtiger und alter sind als das Sprechen, so zum Beispiel das Atmen, Kauen oder Schlucken. Zum Vokaltrakt gehoren unser komplettes Atemsystem sowie Teile der Organe, die wir zum Essen und Schlucken gebrauchen. Der Vokaltrakt wird in drei Funktionsbereiche aufgeteilt, diese sind von oben nach unten betrachtet, der Supralaryngaltrakt, die Larynx (Kehlkopf) und der Subglottaltrakt, in denen die Organe entsprechend 'den physikalisch verschiedenen Beitragen zur Artikulation' aufgeteilt werden. Zwar mussen diese Bereiche alle zusammen arbeiten, um Sprache zu erzeugen, jedoch sollen hier zunachst kurz die Funktionen der einzelnen Bereiche beschrieben und dann auf die phylogenetische Entwicklung des Vokaltraktes als Ganzes eingegangen werden. Es erschien sinnvoller, nicht die 'von oben nach unten' Anordnung beizubehalten, sondern mit dem Subglottaltrakt zu beginnen und so die Reihenfolge der Ablaufe bei der Lautproduktion besser darstellen zu konnen.