Pikmo und Jianna

Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Und was ist der Sinn dazwischen? Pikmo sollte das sehr genau wissen, denn er ist eine künstliche Lebensform, ein käufliches Produkt, dessen Lebensantworten die Kunden aus der Konfigurationsliste wählen. Doch schon bei seiner Herstellung geschehen seltsame Dinge in den Biolabors, und pünktlich am Tag der Übergabe wird er gestohlen.

Jianna entstammt dem traditionelleren biologischen Roulette. Sie muss sich selber Sinn geben. Sie tut das zum Beispiel, indem sie sich für die Rechte dieser künstlichen Kreaturen einsetzt, die ja bisher keine haben. Sie engagiert sich in einer politischen Organisation, die sich die Freiheit der Sklavenrasse auf die Fahnen geschrieben hat. Zu Jiannas großem Bedauern wollen ihre Schützlinge selbst jedoch keineswegs befreit werden, geschweige denn gegen ihre geliebten Besitzer aufbegehren. Sie scheinen dazu schlicht grundlegend unfähig, weil so gemacht.

Als Pikmo plötzlich ihren Laden betritt, groß, blau, sündhaft teuer, als gestohlen gemeldet und auf der Suche nach einer ominösen großen Liebe, die ihn nicht besitzt, wittert Jianna ihre vielleicht einzige Chance, die Welt zu ändern. Sie ahnt nicht, welche Zahnräder in der gigantischen Maschinerie der Volkskontrolle sie im Hintergrund ihrer Welt in Bewegung setzt, als sie mit Pikmo aus der Stadt flieht.

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