Zwei Manner und deren Lebenslaufe, wie sie unterschiedlicher nicht sein konnen, durchziehen den ersten Band dieses dramatischen und erotisch aufreizenden Romans der eine wird, erst wenige Stunden alt, als Fruhgeburt weggeworfen wie ein Sack Mull zwischen die vereisten Schienenstrange eines Kleinstadt-Bahnhofs in Suddeutschland; der andere wachst als einziger Sohn in der Obhut einer wohlhabenden Berliner Familie auf: geliebt, verwohnt und umsorgt von einem Kindermadchen aus Kenia. Der Findeljunge jedoch, der verbringt seine Jahre bis zur Pubertat in verschiedenen Waisenhausern, in denen er mal von evangelischen Erziehern, mal von katholischen Nonnen geschlagen, mit Essensentzug bestraft, in Dunkelkammern gesperrt, tagtaglich in seiner Wurde erniedrigt und sexuell ausgebeutet wird. Eine zufallige Begegnung jedoch besiegelt ihr beider Schicksal.