In diesem Band wird die neue Verknupfung von literarischem Familienroman mit Diskursen der Neurowissenschaften und Gerontologie anhand von Demenz-Erzahlungen textologisch entfaltet. Nach einer Archaologie des deutschsprachigen Begriffs «Demenz» in allgemeinsprachlichen und medizinischen Nachschlagewerken werden literarische Texte zwischen Autobiografie und Psychothriller (von Arno Geiger, Helga Konigsdorf, Tilman Jens, Roswitha Quadflieg, Martin Suter, Ulrike Draesner, J. Bernlef und Hélène Cixous) bezuglich des genus als Geschlecht, Gender bzw. Genre untersucht. Zwischen wissenschaftlichem und literarischem Diskurs stort «Demenz» die Wissens-Ordnungen der Moderne. Der Band zeigt in Demenz-Romanen der Gegenwart die Produktivitat des Nichtwissens von Demenz fur die literaturwissenschaftliche Forschung auf.