Punk war nicht nur Chaos. Punk war immer auch Ordnung. Ausgehend von dieser These nahert sich die Studie dem Phanomen Punk nicht in erster Linie von seinem so auffallig inszenierten Bruch mit bestehenden Ordnungen, sondern legt den Fokus auf genau die Ordnungen, die aus dem Impetus des Zerstorerischen, des Überkommen-Wollens, aus der Sehnsucht nach Neuem entstanden: symbolische Ordnungen, praxeologische Ordnungen, Gefuhlsordnungen, asthetische Ordnungen oder Sprachordnungen. Anhand einer von aktuellen theoretischen Konzepten angeleiteten und empirisch unterfutterten Analyse wird das Zusammenspiel dieser verschiedenen Ordnungen rekonstruiert und aufgezeigt, wie sich mit Punk eine Kultur entwickelt hat, die zentral um Differenz organisiert war um radikales Anderssein.
Der Inhalt
Subkultur und Stil Situationismus und Subversion Provokation und Kapitalismus Lebensweltliche Beobachtungen Sound, Ästhetik und Klangerleben Konzertatmospharen Veranderte Praktiken veranderte Korper Gewalt, Liebe und Geschlechtlichkeit DIY, Mode und Fanzines Die Blank Generation und die Mikropolitik der Differenz
Der Autor
Henning Wellmann ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Kulturprojekte Berlin GmbH.