Untersuchungen hatten ergeben, dass die Zufriedenheit an Bord eines Schiffes zu einem Großteil von der Unterbringung abhing. Ein Ruckzugsbereich, den kein anderer betreten konnte, wenn man es nicht wollte, war sehr viel wertvoller als etwa ein großes Freizeitdeck. Mehrfachkabinen wurden daher nicht mehr gebaut. Selbst wenn der Platz in den Mannschaftsquartieren kaum großer war als fruher, genoss die Crew die Moglichkeit, die Tur hinter sich schließen zu konnen. Eine entspannte Crew diente zudem nicht nur dem Wohlbefinden und dem Zusammensein an Bord, sondern es wirkte sich auch positiv auf die Leistung aus. Jeder Einzelne fand mehr Schlaf, mehr Erholung und konnte auf seiner Station entsprechend mehr Energie investieren. Reflexe, Ausdauer und die geistige Reaktionsgeschwindigkeit nahmen zu, es gab weniger vermeidbare Fehler und Übermudungen. Cara betrachtete ihren sportlichen Korper im Spiegel der Hygiene-Zelle. Ihre Haut war leicht gebraunt, ihre Bruste fest und ihre Arme sowie der Bauch muskulos. Das rote Haar hatte sie zu einem vorschriftsmaßigen Zopf gebunden, ihre grun schimmernden Augen schauten klar und ihre Lippen verzogen sich zu einem zufriedenen Lacheln. Schließlich blickte sie auf das kleine Tattoo an ihrem rechten Oberarm. Es waren japanische Schriftzeichen, die das Wort Kitsune bildeten Fuchs. Es stammte von Yukikos Bruder Ryu, einem begnadeten und auf Edo Prime weithin bekannten Kunstler, der nicht nur Korper mit Bildern oder alten, japanischen Schriftzeichen versah. Kurz beruhrte Cara die Tatowierung und dachte an jene Wochen zuruck, als sie es erhielt. Dann aber riss sie sich zusammen. Das Leben ging weiter, hier und jetzt hatte sie das Kommando uber die STERNENGLANZ ubernommen.