Nur wenige Juden sind noch in der Stadt. Unbekannte haben auf die Hauswand eine feindliche Parole geschmiert, die das Judenmadchen Miriam beseitigen soll. So verlangt es ihr Vermieter. Da beobachtet sie aus dem Fenster den Abtransport weiterer Juden, und erkennt, dass nur die Flucht sie retten kann. Sie schleppt sich zu einem Bauernhof in der Nahe, halt sich hinter machtigen Eichenstammen verborgen, bis Theo uber den Hof in Richtung der Tierstalle wankt. Theo, das ist der Bauer, der Miriam Eier und Speck zugesteckt hat, wenn sie an den Wochenenden vom Friedhof in die Stadt zuruckgehen wollte. Noch ahnt sie nicht, dass Jahre vergehen werden, bis ihr Martyrium ein Ende nehmen soll. Nur zu wenigen Menschen hat sie Kontakt. Sie wird missbraucht, wird schwanger. Schließlich kommt es zu einem Totschlag. Miriam hat schwere Zeiten und schlimmste innere Konflikte zu durchstehen, bis endlich doch das Ende des Krieges kommt. Viele Jahre spater, Miriam ist nun eine alte Frau, trifft sie am Grab ihrer Eltern auf einen Fremden. Es ist eine Fugung des Schicksals, dass beide dasselbe Ziel verfolgen: Die Wahrheit soll ans Licht. Miriam ladt ihn auf eine Tasse Tee zu sich auf den Hof ein, inzwischen eine Ferienpension, und schildert ihm diese, ihre schwersten Jahre.