Die letzten Jahre waren gepragt von einer Aufbruchstimmung und dem Selbstbewusstsein vieler Minderheiten, gesellschaftlichen Wandel vor allem durch laute Tone und harte Forderungen voranbringen zu konnen. Die einen sahen darin die große Chance, die Machtverhaltnisse umzukehren, die anderen eine große Gefahr, eine Art » woke Wutpropaganda«, die das Bestehende zersetzen will.
Seit uber zehn Jahren engagiert sich Jagoda Marini fur den Aufbau einer diverseren Gesellschaft. In Heidelberg hat sie das Interkulturelle Zentrum Heidelberg mit aufgebaut und das International Welcome Center mit konzipiert. Vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen macht sie nun Vorschlage, wie wir aus dieser Radikalitat herauskommen. Wie geht Wandel vor Ort? Was bietet unsere Zeit an Moglichkeiten jenseits von Positionierungen auf Instagramkacheln, wie wir Menschen wieder zu handelenden Subjekten werden, statt uns in den Emporungsspiralen der sozialen Medien zu verlieren?
Ausgehend von Begriffen wie » Sehen«, » Identitat«, » Streit«, mit denen wir uber Gesellschaft sprechen und Prozesse beschreiben, erzahlt sie, wie es moglich wurde, ihre Ideen Wirklichkeit werden zu lassen und Menschen fur ihren Traum zu begeistern mit sanfter Radikalitat.