Die Neue Rechte strebt in Europa an die Macht. Eine ihrer starksten Strategien: die Instrumentalisierung von Geschichte, um ihre Weltsicht in den Kopfen der Menschen zu verankern. Mythen uber die Nation, ihre Helden und Freiheitskampfe sollen Nationalismus und volkisches Denken wieder gesellschaftsfahig machen. Das zeigt: Wir mussen um die Geschichte kampfen, auf dass die liberalen Grundwerte unserer Gesellschaft eine Zukunft haben. In Deutschland beschwort die AfD uber 1000 Jahre glorreichen Deutschtums. In Italien inszeniert sich Matteo Salvini in der Tradition italienischer Freiheitskampfer. In Ungarn will Viktor Orbán sein Land zu "historischer Große" zuruckfuhren. Und auch in der Corona-Krise versucht die Neue Rechte eine Renaissance des Nationalismus als Losung zu propagieren. Die volkische Illusion "sauberer", homogener Gesellschaften soll zum politischen Konsens der Zukunft werden. Dieses Buch analysiert die Strategie der Neuen Rechten in Europa und ist zugleich eine Aufforderung an Politik und Wissenschaft, Lehrkrafte und Zivilgesellschaft, dem Missbrauch der Geschichte entgegenzutreten. Mit Beitragen von Andreas Audretsch, Claudia Gatzka, Paul Jurgensen, Jurgen Kocka, Markus Linden, Stephan Ozsváth, Hedwig Richter.