Der russische Originaltitel des Romans, Prestuplenije i nakasanie ( ), lässt sich nicht exakt ins Deutsche übertragen. Der geläufigste Übersetzungstitel Schuld und Sühne trifft mit seiner stark moralischen Orientierung jedoch nicht die russischen Termini, die eher aus dem juristischen Sprachgebrauch stammen. Genauer ist die Übersetzung als Verbrechen und Strafe, die aber wiederum den durchaus vorhandenen ethischen Gehalt der russischen Begriffe nicht ganz erfasst. Dieser Titel wurde nach Alexander Eliasberg 1921 unter anderem von Swetlana Geier in ihrer viel beachteten Neuübersetzung von 1994 verwendet, als mögliche Alternativen nennt Geier die Worte Übertretung und Zurechtweisung. In anderen Sprachen wie dem Englischen, Französischen, Spanischen und Polnischen wurde dagegen der Titel Verbrechen und Strafe schon immer bevorzugt verwendet (Crime and punishment, Crime et châtiment, Crimen y castigo bzw. Zbrodnia i kara). Im Rumänischen wurde der Titel Mord und Strafe (Crima i pedeapsa) verwendet. Der Roman wurde im Deutschen teilweise auch unter dem Namen seiner Hauptfigur, Rodion Raskolnikow, herausgegeben.