Studienarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich Germanistik - Didaktik, Note: 1,3, Heinrich-Heine-Universitat Dusseldorf, Veranstaltung: Thematisches Proseminar 'Sprachnormen', 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Stehen die Dialekte in Deutschland kurz vor ihrer endgultigen Zuruckdrangung durch eine einheitlich normierte Standardsprache? Schon vor zweihundert Jahren prognostizierten »Sprachwissenschaftler« den deutschen Mundarten ein baldiges Ende, welches sich jedoch bis in die heutige Zeit nicht, zumindest nicht in dem erwarteten Umfang, bewahrheitet hat. Gerade in den letzten Jahren ist sogar eher eine Art »Dialektrenaissance« zu verzeichnen, man besinnt sich zuruck auf die Mundart als eine in der Heimat verwurzelten Sprache mit eigenem kulturellen Erbe. Ob dieses neuerliche Interesse am Dialekt als Zeichen einer Angst vor der konkreten Bedrohung seiner Verdrangung zu werten ist, oder aber als bewusst vollzogene Aufwertung desselben innerhalb der Gesellschaft gesehen werden muss, soll jedoch nicht Hauptaspekt dieser Arbeit sein. Vielmehr wird es im weiteren Verlauf um die zentrale Frage gehen, ob - und wenn ja, in wieweit - Dialekt sprechende Kinder aufgrund ihrer Primarsprache schulische Probleme haben. Unterrichtssprache ist das so genannte Hoch- oder Standarddeutsche, sprachlich bedingte Normenkonflikte auf Seiten Dialekt sprechender Schuler sind daher fast immer vorprogrammiert; sprachliche und meist auch soziale Schwierigkeiten sind eine haufige Folge.