Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Neueste Geschichte, Europaische Einigung, Note: 1,1, Freie Universitat Berlin (Ostasiatisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ostchinesische Meer (chin.: Donghai) ist ein Randmeer zwischen der ostlichen Kuste des chinesischen Festlandes und dem Pazifischen Ozean. Es verbindet Sudkorea und das Gelbe Meer im Norden, die japanischen Inseln Kyûshû und das Ryûkyû-Archipel im Osten und Taiwan sowie das Sudchinesischen Meer im Suden. Um die geographische Nahe zwischen China und Japan zu bezeichnen, werden die chinesischen Worte 'Yi Yi Dai Shui' und 'Ge Hai Xiang Wang' haufig verwendet, d. h. die beiden Nachbarlander werden durch den schmalen Wasserstreifen des Ostchinesischen Meeres getrennt und liegen doch einander gegenuber. Warum wurde der Konflikt uber die Seegrenzlinie zwischen China und Japan im Ostchinesischen Meer im Rahmen des UN-Seerechtsubereinkommens (UNSRK) bis heute noch nicht gelost und warum eskaliert er zusatzlich durch die UNSRK? Welcher Rechtsstatus wird der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) und dem Festlandsockel in der UNSRK verliehen? Welche Probleme sind bei der Anwendung der AWZ und des Festlandsockels zu beachten und zu berucksichtigen? Nach welcher Rechtsordung - AWZ oder Festlandsockel - soll dieser Streit beigelegt werden? Welche Konfliktlosungen konnten sich eventuell ergeben? Zu diesen Fragen gibt die folgende Arbeit zunachst einen Überblick uber die asiatische und insbesondere chinesische Energiesituation, um den auslosenden Hintergrund dieses Konfliktes darzulegen. Der Hauptteil dieser Arbeit gliedert sich in zwei Teile: Zum einen werden die Standpunkte der Staaten China und Japan aus der Perspektive der UN-Seerechtskonvention eingehend dargestellt. Anschließend widme ich mich insbesondere den Fragen, die als Hauptunterschied zwischen China und Japan in der Auffassung uber die Abgrenzung im Donghai auftreten, sowie die Anwendbarkeit der bezuglichen Artikel der UNSRK fur den Konflikt im Ostchinesischen Meer. Zudem werden insbesondere Perspektiven des Volkerrechts in Prazedenzfallen vom Internationalen Gerichtshof (IGH) in der Praxis analysiert sowie die Auffassungen zahlreicher Experten und Wissenschaftler in diesem Bereich uber die jeweiligen Streitpunkte des Konflikts dargestellt. Im letzten Teil werden die Losungsmoglichkeiten dieses Konflikts aus der Sicht Chinas diskutiert.