Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Unternehmensfuhrung, Management, Organisation, Note: 2,0, Johann Wolfgang Goethe-Universitat Frankfurt am Main, 44 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Selbstversicherung als eine alternative Form der Versicherung hat in den letzten Jahrzehnten an Anerkennung gewonnen. Im Speziellen greifen dabei Unternehmen auf Nutzung von Captives, deren Grundungswelle in den 70er Jahren ihren Gipfel erreicht hat. Unter einer Captive versteht man Versicherungen, die in der Regel von einzelnen Unternehmen oder Unternehmensgruppen zwecks eigener Risikovorsorge gegrundet werden. Heutzutage zahlt man zirka 5000 Captive-Versicherungsunternehmen, die fur Versicherungszwecke ihrer Muttergesellschaften an ausgewahlten Orten der Welt genutzt werden. Das Captive-Phanomen beschaftigt Fachleute seit mehreren Jahrzehnten. Insbesondere in den 1970er und -80er Jahren sind zahlreiche Fachartikel erschienen, die ihre Forschungsschwerpunkte vor allem den Leitmotiven der Captive-Grundungen gewidmet haben. Demnach hat man dabei zum Beispiel auf die verbesserten Risikomanagementpraktiken hingewiesen, die durch zentralisierte und maßgeschneiderte Versicherungslosungen realisierbar sind. Ferner fallt unter diese Kategorie die Moglichkeit der Partizipation des Versicherten an Gewinnen der Captive-Gesellschaft. Daruber hinaus fuhren die Forschungsergebnisse den direkten Zugang zum Ruckversicherungsmarkt, steuerliche Vergunstigungen sowie Informationsasymmetrien auf dem Markt als Beweggrunde fur Captive-Grundungen auf. Die Motivation fur diese Arbeit besteht darin, das Regulierungsumfeld der Captives als Grundlage fur Leitmotive der Captive-Fuhrung zu analysieren. Es soll damit aufgezeigt werden, mit welchen Bindungen Captives in ausgewahlten Geschaftsbereichen konfrontiert sind und inwieweit diese legalen Rahmenbedingungen die Motivation von Captive-Grundungen beeinflussen.