Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,3, Ruhr-Universitat Bochum, 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In den Medien wird die Dritte Welt haufig als ein Kontinent der Stammesrivalitaten und Stammeskampfe bezeichnet, die sich in den so genannten 'ethnischen Konflikten' außern. Aber was bedeutet die Katalogisierung als 'ethnischer' Konflikt nun genau ? Worin liegt der Unterschied zwischen einem 'ethnischen' und einem 'normalen' Konflikt und ab wann kann, sollte oder muss man sogar von einem ethnischen Konflikt sprechen ? Das sind Fragen, die ein Lexikon oder die Medien kaum adaquat zu beantworten vermogen. Sie bedienen sich oftmals Vorurteile und Klischees, wie die des Tribalismus oder der 'Allerweltsformel' der Ethnizitat, um das Phanomen des ethnischen Konflikts erklaren zu wollen. Dabei entwerten sie jedoch den eigentlichen Sinn. Ob es eine allumfassende Antwort auf die Generalfrage gibt: 'Sind ethnische Konflikte ethnische Konflikte?', werde ich versuchen, anhand zahlreicher (Fach-) Literatur zu diesem Thema zu beantworten. Dazu bedarf es jedoch zunachst einer allgemeinen Definition des Untersuchungsgegenstands 'Ethnie' bzw. 'ethnischer Konflikt', von der aus ich zu den vermeintlichen Charakteristika eines ethnischen Konflikts uberleiten werde. Danach widme ich mich der Entstehung ethnischer Identitaten, mit der das Bewusstsein fur ethnische Unterschiede geschaffen wird. Als nachstes folgt der Tribalismus, dessen heutzutage unpopularer Gebrauch oft mit Ethnizitat gleichgesetzt wird und als Ursprungscharakter afrikanischer Nationen gilt. Anschließend soll die Instrumentalisierung von Ethnizitat im politischen und wirtschaftlichen Sinne naher beleuchtet und im letzten Teil der Arbeit auf die so genannten Gewaltmarkte eingegangen werden, die den Blick auf die Kommerzialisierung ethnischer Auseinandersetzungen lenkt. Zum Abschluss ziehe ich ein Fazit.