Der Roman- und Theaterautor Gadd Tamm sitzt ohne Einfälle und mit leerem Magen vor einem ebenso leeren Blatt Papier.
Sein letztes Lustspiel »Aquantis hin und zurück« hatte der Verlag abgelehnt; seinem neuen Stück »Nicht ganz ohne Gelächter« fehlt der pointierte Schluss.
Von seinem Verleger gedrängt, den längst verbrauchten Vorschuss durch ein gut verkäufliches Manuskript abzuarbeiten, fällt sein Blick auf die Heiratsannoncen in der Zeitung.
Das bringt ihn auf die Idee, auf die Offerten zu antworten und die Zusammenkünfte als Grundlage für ein neues Theaterstück zu verwenden.
Gadd Tamm benutzt für seine Zwecke nicht nur Briefe der Frauen, welche die Sehnsucht nach Geborgenheit, Liebe, aber auch Sex unge-schminkt wiedergeben er gebraucht sie rücksichtslos zur Ausstattung seiner Stücke und Romane. Sexuell erfolgreich aber seelisch ein Krüppel, verfolgt er egoistisch und rücksichtslos seine Ziele.
Das ändert sich erst, als er der mondänen Vivian Vassier verfällt, einer starken, verletzlichen Power-Frau, gierig nach Sex, die mit über vierzig Jahren noch einmal neu anfängt; von einem Millionär hat sie sich getrennt, will ihr Diplom als Tierheilpraktikerin ablegen und eine eigene Praxis eröffnen, auf eigenen Beinen stehen. Zu ihrem Glück fehlt nur noch ein Mann. Doch fehlt der wirklich? Bei der Durchsetzung all ihrer Wünsche ist sie nicht zimperlich in der Wahl ihrer Mittel.
Vergänglichkeit des Lebens, Leidenschaft, Glück, Schmerz und Hoffnung; der Verlust einer anscheinend großen Liebe, traurig aber auch komisch, hinterhältig, ausgekocht, verlogen, bösartig, sexistisch.