»Die soziale Frage ist entscheidend fur den Nahrboden, der sich Extremisten bietet. Wir mussen alle mitnehmen. Wir mussen miteinander reden, streiten und diskutieren, wir mussen allen die gleichen Chancen auf ein wurdiges Leben bieten.« Über zehn Jahre war Peter Feldmann Oberburgermeister der Stadt Frankfurt am Main. Über seinen Lebensweg davor sind nur die wichtigsten Stationen bekannt: Etwa, dass er einmal ein Jugendhaus geleitet hat und bei Wohlfahrtsverbanden tatig war. Über seine judische und sozialdemokratische Vergangenheit, uber sein Elternhaus hat er jedoch nie Auskunft gegeben. Das andert er nun mit dieser Autobiografie, in der er seinen Weg zeichnet von der israelischen Kibbuz-Bewegung bis hin zu den Wirren der Kommunalpolitik. Die Rede ist auch vom Weg seiner Mutter und seines Vaters, der auf der Flucht vor den Nationalsozialisten in Schweden zum Widerstandskampfer ausgebildet wurde und nach dem Krieg als Psychologe unter anderem bei der Judischen Gemeinde tatig war. Der Titel ist programmatisch wie provokant: »Sozi. Jude. Oberburgermeister«.