Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Personal und Organisation, Note: 1,0, Universitat Luneburg (Institut fur Psychologie), Veranstaltung: Seminar 'Personalentwicklung' an der Universitat Luneburg, WS 2003/2004, 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die erfolgreiche Gestaltung interaktiver und kommunikativer Prozesse ist heute in allen Lebensbereichen von großer Wichtigkeit, denn die Anforderungen an soziale Interaktionen besonders im Berufsleben haben sich in den letzten 30 Jahren grundlegend geandert. Das Tempo und die Vielfalt der technischen Innovationen, die Flexibilisierung von Organisationsstrukturen und die Auswirkungen der Globalisierung auf die Arbeitswelt haben zur Folge, dass sich die Anforderungen an Arbeitnehmer stark gewandelt haben. Von besonderer Bedeutung ist die zunehmende Gewichtung der sozialen Kompetenzen in der Arbeitswelt. Der Terminus 'Sozialkompetenz' bzw. 'soziale Kompetenz(en)' erlebte in den letzten zehn Jahren eine enorme Konjunktur in Fachwelt und Alltag - in Stellenanzeigen, wissenschaftlichen Veroffentlichungen und Ratgeberliteratur. Was verbirgt sich hinter diesem Schlagwort? Dieser Frage wird im ersten Teil dieser Arbeit nachgegangen, welcher sich mit der Definition des Konstrukts 'soziale Kompetenz' und seiner Bedeutung fur die Arbeitswelt beschaftigt. Anschließend wird auf die Problematik der Definierbarkeit und die damit zusammenhangende Entwicklung einer wissenschaftlichen Diagnostik eingegangen. Denn trotz des Booms an wissenschaftlichen Veroffentlichungen hat die Grundlagenforschung bisher keine fundierte Definition von sozialer Kompetenz hervorgebracht. Es wird erlautert, warum es so schwierig ist, das Konstrukt 'soziale Kompetenz' empirisch zu untermauern. Einhergehend mit dem Bedeutungszuwachs, den die sozialen Fahigkeiten und Fertigkeiten im Berufsleben in den letzten Jahren erfahren haben, wachst der Bedarf an Instrumenten zur Messung dieser Kompetenzen, beispielsweise in der Personalauswahl im Sinne eignungsdiagnostischer Testverfahren und in der Personalentwicklung in Form von Potentialanalyse zur Ermittlung des Forderungsbedarfs der Mitarbeiter. Hier stoßt die Praxis jedoch auf Grenzen: Obwohl der Bedarf groß ist, gibt es aufgrund der luckenhaften Forschungslage bisher keine wissenschaftlich fundierten Messverfahren, die soziale Kompetenzen in ihrer Ganzheit erfassen. Es existieren jedoch zahlreiche psychologische Messverfahren zur Erfassung unterschiedlicher Teilbereiche sozialer Kompetenz. Ziel des zweiten Teils dieser Arbeit ist es, die bereits entwickelten und angewandten Messinstrumente nach Kategorien vorzustellen und hinsichtlich ihrer Brauchbarkeit zu bewerten.
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