Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,7, Universitat Koblenz-Landau (Germanistik), Veranstaltung: Soziolinguistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Erforschung des Zusammenhangs von Geschlecht und Sprache kann nicht losgelost erfolgen von einigen grundlegenden Erkenntnissen, die sich auf das Zusammenleben von Frauen und Mannern in der Gesellschaft beziehen. Thematisiert wurde diese Problematik vor allem durch die Frauenbewegung in den USA und Europa, deren Anfange zum Ende des 18. Jahrhunderts zuruckreichen. Die Englanderin Mary Wollstonecraft veroffentlichte bereits 1787 'Thoughts on the Education of Daughters' und im Jahre 1792 das fur die Frauenbewegungen bahnbrechende Werk 'A Vindication of the Rights of Woman'.1 In Deutschland existierten aktive Frauenbewegungen von der Mitte des 19. Jahrhunderts an. Von ihnen schlossen sich im Jahre 1894 insgesamt 137 Vereine zum 'Bund deutscher Frauenvereine' (BdF) zusammen, deren Mitgliederzahl bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges auf ca. 500 000 angewachsen war. Die organisierten Frauen nahmen sich dabei sehr unterschiedlicher Themenbereiche an, die von den traditionellen weiblichen Bereichen der sozialen Fursorge bis zu modernen emanzipatorischen Anliegen reichten.2 Nachdem wahrend des Dritten Reiches und des Zweiten Weltkrieges diese Bewegungen in Deutschland gewaltsam unterdruckt wurden, kamen sie gegen Ende der 60er Jahre wieder auf und entwickelten sich seither standig weiter. Entscheidende Impulse erhielten sie wahrend der letzten zwanzig Jahre vor allem aus den USA.