Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,0, Philipps-Universitat Marburg (Romanische Philologie), Veranstaltung: Las lenguas de la Península Ibérica, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit wird zunachst der Begriff der Identitat defi-niert und im Hinblick auf sprachliche Faktoren untersucht. Die beiden Perspektiven langue und parole stellen im ersten Teil zwei wichtige Ausgangspunkte dar. Nach der Erlauterung und Darstellung unterschiedlicher Analyseverfahren, um den generellen Zusammenhang und die Wichtigkeit von Sprache und Identitat untersuchen zu konnen, wird das spezielle Feld der varietatenlinguistischen Einflusse auf die Identitatsbildung untersucht. Es wird hier eine generel-le Verortung des Dialekts in Bezug zur Standardsprache in Spanien versucht. Weiterfuhrend wird die Untersuchung den Aspekt der Mehrsprachigkeit be-leuchten. Darin wird die Fragestellung behandelt, inwiefern sich Bilingualismus, bzw. bilinguale Tendenzen und Einflusse, speziell in Bezug auf Dialekte und Standardsprache, auf die Identitatsbildung auswirken: ob sie identitatsfor-dernd sind, ob sie plurielle Identitaten ausbilden und ob eine einheitliche Identitat mit dem Einfluss mehrerer Sprachen uberhaupt moglich ist. Diese generellen und theoretischen Erkenntnisse, sowie die Analyseverfahren werden im letzten Teil der Arbeit exemplarisch am spanischen Dialekt Galicisch angewandt. Fur eine detaillierte Betrachtung sind hier zunachst der historische Kontext und die Sprachgeschichte wichtig, bevor danach eine Einschatzung der Stellung des Galicischen, des Einflusses auf den Identifikationsprozess der Galicier, des Zusammenhangs mit ihrer Kultur, der Politik und der Wirtschaft getatigt wird. Anhand der Untersuchungsergebnisse wird abschließend eine Prognose erstellt, wie sich das Galicische im globalen Kontext in nachster Zeit entwickeln wird und wie groß dabei der Zusammenhang von Identifikation mit der Sprache und Spracherhalt ist.