Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Amerikanistik - Kultur und Landeskunde, Note: 2,0, Universitat Kassel, Veranstaltung: Anglistik / Amerikanistik - British & American Studies -, 3 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Fruhjahr 1935. Über die weiten amerikanischen Ebenen fegt der Staubsturm. Nach der Uhr ist es Mittag, aber uberall brennen die elektrischen Lampen, die Sonne ist zu einer blaulich roten Scheibe geworden, die keine Leuchtkraft hat. Der Staub dringt in alle Ritzen und knirscht in den Zahnen der Menschen und Tiere. Niemand kann sich vor die Tur wagen, es ware sein Tod. Der Blick reicht keine hundert Meter weit, und auch drinnen in den Hausern schutzt man sich durch nasse Tucher vor Nase und Mund vor den schrecklichen Wirkungen der allerfeinsten Staubteilchen. Die Landstrassen sind verlassen, die Eisenbahnzuge schleichen nur noch vorwarts. Das Vieh ist verstort, weil es nicht begreift, was plotzlich in der Natur vorgeht. Die kleinen Kinder und die an Lungenentzundung erkrankten Erwachsenen, die sich nicht rechtzeitig in volle Sicherheit bringen konnten, sterben schnell dahin. Das ist schlimmer als ein Tornado, als sengende Hitze und eisige Winterskalte, das ist das Furchtbarste was die Menschen in Amerika je erlebt haben. Wenn der Wind sich legt, ist die Gefahr noch langst nicht voruber, denn dann senkt sich immer noch der Staub tagelang hernieder und totet alles ungeschutzte Leben. Das ist die Strafe fur menschliche Gier und Geldsucht.' Dieses Zitat aus dem Buch 'Amerika alt und neu - Geschichten aus USA' uber den Zusammenhang zwischen den Naturgewalten und dem Schicksal einiger amerikanischer Einwohner zeugt von einer kritischen Einstellung des Autors gegenuber den USA und stammt aus der Zeit des Dritten Reiches. Die Natur 'racht' sich an seinen Einwohnern fur 'das Unrecht', welches sie, in diesem Fall durch den Kriegseintritt im ersten Weltkrieg, begangen haben. Die Vereinigten Staaten von Amerika waren uber einige Jahrhunderte von verschiedenen, meist jedoch mehr negativen als positiven Stereotypen gekennzeichnet. Reiseberichte, genauso wie Briefe von europaischen Auswanderern, als auch Werbebroschuren amerikanischer Burger verbreiteten in Europa seit der Entdeckung der 'Neuen Welt' umfangreiche, aber auch unterschiedliche Bilder uber 'das Land der unbegrenzten Moglichkeiten'. Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus jedoch lasst sich verhaltnismaßig wenig Literatur uber die USA finden. Das hangt naturlich zum einen mit der immer weiter voranschreitenden Pressezensur zusammen, und außerdem stimmte der 'American way of life' uberhaupt nicht mit der Ideologie der Nationalsozialisten uberein.