Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Personal und Organisation, Note: 2,0, Universitat Duisburg-Essen, 55 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Personalabbau ist in vielen Unternehmen ein gangiges Mittel um die Kosten zu reduzieren und die Produktivitat und die Wettbewerbsfahigkeit zu steigern (vgl. Tomasko 1987: 59-61). Der Begriff Personalabbau ist jedoch nicht eindeutig prazisiert und umfasst je nach Definition unterschiedliche Maßnahmen. BRÖCKERMANN nennt als mogliche Maßnahmen beispielsweise Vorruhestand, initiierte Eigenkundigungen, Aufhebungsvertrage, betriebsbedingte Entlassungen, Massenentlassungen, Betriebsanderungen usw. (vgl. Brockermann 2003: 21). Die vom Unternehmen verfolgten Ziele des Personalabbaus werden nicht immer erreicht. Haufig gilt die Aufmerksamkeit der Manager und der Öffentlichkeit dabei den Kundigungsopfern (vgl. Berner 1999: 2). Amerikanische Studien haben jedoch gezeigt, dass die Reaktionen, der nach einem Personalabbau verbleibenden Mitarbeiter, im Folgenden Survivors genannt, fur das Unternehmen von enormer Bedeutung sein konnen (vgl. Brockner 1985; Brockner 1986; Brockner 1987; Brockner 1988 u. v. m.). Die Reaktionen der Survivors konnen sich beispielsweise in Motivationsverlusten oder einer erhohten Fluktuationsrate ausdrucken und sich somit negativ auf das Unternehmen auswirken. Um die Erfolgschancen eines Personalabbaus zu erhohen, sollten daher Maßnahmen fur die Survivors und den Gesamtplanungsprozess initiiert werden (vgl. Berner 1999: 3; Doherty et. Al. 1996: 59). BROCKNER und NOER haben jeweils ein Managementkonzept, bestehend aus verschiedenen Interventionsmaßnahmen, entwickelt, welches beim Umgang mit den Survivors helfen soll (vgl. Brockner 1992, Noer 1993). Im Gegensatz zum US-amerikanischen Raum, wo die diese Thematik bereits in einigen wissenschaftlichen Abhandlungen thematisiert wurde, existieren im deutschsprachigen Raum nur relativ wenige Schriften und Analysen. Fur diese Arbeit wird daher die Annahme getroffen, dass die zahlreichen amerikanischen Ergebnisse aufgrund der fortgeschrittenen Globalsierung auf den deutschsprachigen Raum ubertragbar sind. Generell existieren auf diesem Gebiet noch zahlreiche Forschungslucken, so ist auch die Frage nach einer Erfolgsbewertung der zwei genannten Konzepte noch vollkommen offen. Aufgrund dessen geht diese Arbeit der Frage nach, wie die Gestaltungsempfehlungen von BROCKNER und NOER zu bewerten sind. Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, anhand ausgewahlter Bewertungskriterien zu einem Urteil uber die Qualitat und Eignung dieser zwei Konzepte zu gelangen.