Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 2,0, Universitat zu Koln, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Arbeit wurde neben weiteren zeitgenossischen Quellen Tertullians Traktat mit dem Titel De Idololatria besonders betrachtet, um einerseits der Frage nach Abgrenzung oder Integration nachzugehen und um andererseits einen detaillierten Einblick in die Situation der damaligen Christen in der antiken Gesellschaft um das 3. Jahrhundert zu bekommen. Dazu wurden zunachst Tertullians Ansichten etwa zur Stellung der Christen zur Astrologie, zum Handel, zu heidnischen Opfern oder zum Soldatenstand betrachtet und in Kombination mit weiteren Quellen begutachtet. In dieser Arbeit ruckt besonders die Frage nach der Stellungnahme der Christen zum Heeres- und Kriegsdienst in den Fokus der Diskussion. Diese Frage wird anhand verschiedener tertullianischer Quellen, neben Kapitel 19 aus De Idololatria auch Kapitel 42 seines Apologeticums und Kapitel 11 aus der Schrift De Corona Militum, sowie weiterer zeitgenossischer Literatur diskutiert. Im zweiten Kapitel wird ein Kommentar zum 19. Kapitel Tertullians De Idololatria gegeben und dessen Aussageabsicht herausgestellt. Um die Kernaussagen deutlicher herauszustellen, wird zusatzlich Kapitel 11 aus Tertullians Schrift De Corona herangezogen und dessen Aussageabsicht erlautert. Anschließend werden beide Schriften, die sich explizit mit der Frage nach dem Soldatenstand beschaftigen, miteinander verglichen. Im dritten Kapitel werden die tertullianischen Schriften in den zeitgenossischen Kontext eingegliedert und dessen Kernaussagen mit zeitgenossischem Gedankengut verglichen. Das Hauptaugenmerk wird auf die Doppelfrage gelegt, ob ein Christ Soldat werden und ob ein Soldat zum christlichen Glauben ubertreten darf. Im vierten Kapitel wird ein abschließendes Fazit zu dieser Thematik gegeben. Dabei werden zusammenfassend die unterschiedlichen Sichtweisen einzelner Parteien zu dieser Doppelfrage und deren Antwortmoglichkeiten dargestellt.