Zwischenprufungsarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Fruhgeschichte, Antike, Note: 1, Universitat Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema dieser Arbeit sind die religionspolitischen Entscheidungen des romischen Kaisers Theodosius I und die Erhebung des Christentums zur Staatsreligion. Die Frage, mit der sich diese Arbeit auseinandersetzt ist, welche Motivation den Kaiser Theodosius dazu veranlasste, diese tiefgreifenden Änderungen in der Kirchenpolitik durchzufuhren und in wie fern er gemaß seiner personlicher Motivation frei handeln konnte. Seit Konstantin dem Großen wurde im Laufe des 4. Jahrhunderts nach Christus das Christentum durch die Kaiser des Romischen Reiches gefordert. Die Politik der Christenverfolgung wich einer Politik der Toleranz und schlug zum Teil in die Bevorzugung des Christentums vor anderen Religionen, aber auch des Eingriffes des Staates in Kirchenangelegenheiten um. In der Regierungszeit des Theodosius nahm diese Politik eine neue Qualitat an, indem der Staat einen Glaubenssatz als verbindlich fur alle Christen festsetzte und sowohl Abweichler, als auch Heiden Reglementierung und Verfolgung aussetzte. In einem Ausblick werden Erklarungsansatze beleuchtet, die historische Entwicklungen und gesellschaftliche Prozesse als tieferliegende Ursachen fur die Entwicklung des Christentums zur Staatsreligion in den Mittelpunkt stellen. So stand Theodosius als letzter gesamtromischer Kaiser an einem Wendepunkt der romischen Geschichte. Das anschließende Auseinanderfallen der kaiserlichen Herrschaft war die vorlaufige Kronung eines Prozesses der gemeinhin als die Krise des romischen Kaiserreiches bezeichnet werden kann und vielfaltige wirtschaftliche, gesellschaftliche, politische und kulturelle Entwicklungen umschließt, die die Herrschaft der romischen Kaiser in hohem Maße bestimmten und nicht ihren personlichen Entscheidungen unterlagen.