Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Allgemeines und Vergleiche, Note: 1,4, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen, Veranstaltung: Probleme und Perspektiven der Demokratisierung in den islamischen Welten, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 20.11.2003 explodierten in der turkischen Stadt Istanbul mehrere Bomben. Bei diesem terroristischen Anschlag kamen 25 Menschen ums Leben und die Zahl der Verletzten stieg auf 400. Daraufhin spekulierte die Wochenzeitung 'die Zeit' in ihrer Ausgabe vom 27.11.03 uber eine etwaige Absetzung der Regierung des Ministerprasidenten Tayyip Erdogan (AKP) durch das turkische Militar. 1 Die Anschlage haben eine allgemeine Verunsicherung in der Bevolkerung hervorgerufen. Der Ruf nach einer militarischen Sicherheitslosung wird lauter, jedoch konnte dies eine konkrete Gefahr fur die gewahlte Regierung darstellen. Auch in der Vergangenheit waren Sicherheitsprobleme Anlass fur militarische Interventionen, wie es bei der letzten Absetzung der Regierung von 1980 geschehen ist. An diesem Ereignis wird das Ansehen und der Einfluss des turkischen Militars sichtbar. Aber nicht nur das Militar, sondern auch andere Gruppen spielen mit beim Kampf um die Macht in der Turkei. Die politische Elite d.h. die etablierten Parteien, die erstarkende religiose Bewegung und die Eliten der Wirtschaft finden sich bei diesem Spiel ein, wobei jede Gruppe auf der Seite des Militars oder gegen sie steht. Diese Hausarbeit soll nun die demokratischen Strukturen und die jeweiligen Gruppen erortern, die entweder fur eine weitere Öffnung des Systems zu einer liberaleren Gesellschaft hin kampfen oder fur den Status quo sich einsetzen.