Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 2.5, Carl von Ossietzky Universitat Oldenburg, Veranstaltung: Undine - Genese und Wirkung eines romantischen Motives, Sprache: Deutsch, Abstract: Gliederung 1. Einleitung 1 2. Undine - motivgeschichtliche Erlauterungen 2 2.1 Quellen und literarische Wurzeln Fouques 2 2.1.1 Die gestorte Mahrtenehe 3 3. Merkmale und Aufbau der Erzahlung 4 3.1 Schwierigkeiten der Klassifizierung: 6 Ist der Text ein Marchen? 3.2 Interpretation zentraler Motive 8 3.2.1 Symbolik - Metaphorik 9 3.2.2 Personendarstellung 10 4.Literarische Wertung - Rezeption 14 5. Abschlussbemerkungen 15 Literaturverzeichnis 1. Einleitung Ich werde mich in der vorliegenden Arbeit mit der Erzahlung 'Undine' von 'Friedrich De La Motte Fouqué' (1777-1843) beschaftigen. Sie basiert auf einer langen motivgeschichtlichen Entwicklung, die so umfangreich und komplex ist, um ein Germanistikseminar damit zu fullen. Verallgemeinert geht es um die zum Scheitern verurteilte Liebe zwischen menschlichen und nicht menschlichen Wesen, die ich im Verlauf dieser Arbeit erlautern werde. Die erste Niederschrift des Stoffes ist vermutlich 'Die gestorte Mahrtenehe Peter von Staufenberg' eines unbekannten Dichters. Es handelt sich dabei um eine mittelhochdeutsche Versnovelle, die um 1310 entstand. Sie wurde seit dem bis in die Gegenwart, in verschiedenen Variationen, sowohl von unbekannten Dichtern, als auch von literarischen Großen, wie beispielsweise Goethe, Eichendorff, Keller oder Bachmann in ihren Schriften verwendet. Die Thematik gehort in den weiteren Kreis der Sagen, Mythen und Marchen. Ich werde mich in dieser Arbeit auf die 'Undine' des romantischen Autors Fouqué konzentrieren und versuchen zum einen ihre Besonderheiten zu beleuchten und zum anderen auf sein Bild des Mittelalters naher einzugehen. Literaturhistorisch und stilistisch gesehen gehort die Fouquésche Undine in die Epoche der Romantik. Sie erschien erstmals 1811 im Fruhjahrsheft der Zeitung 'Jahreszeiten', dessen Herausgeber Fouqué selbst war. Die 'Undine' gilt allgemein als Fouqués beste Erzahlung. Dabei ist sie nur ein Beispiel fur eine ganze Reihe von Ritterromanen und Kurzprosa, die auf das Schaffen Fouqués zuruckgehen. Die meisten seiner anderen literarischen Werke gerieten hingegen in Vergessenheit...